Geschichte der Kupfermühle

Eine Zeitreise

Die Krusauer Kupfermühle war von 1612 bis 1962 eine Kupfer- und Messingfabrik in Kupfermühle an der Flensburger Förde südlich der heutigen dänisch-deutschen Grenze bei Krusau. In der Kupfermühle gibt es noch die alten Fabrikgebäude von Krusau Kupfermühle sowie die Arbeiterunterkünfte, die sogenannten neuen Stände, die Anfang der 1990er Jahre teilweise restauriert wurden. Am 2. Juli 2014 wurde das Industriemuseum Kupfermühle wiedereröffnet. In den drei komplett renovierten alten Industriehallen, die dem Förderverein „Industriemuseum Kupfermühle eV“ gehören, wird die Geschichte der Kupfer- und Messinghütte, über die technische Entwicklung und über den Ort Kupfermühle erzählt.

Geschichte

Im Jahr 1602 ließ der dänische König und Herzog von Schleswig und Holstein Christian IV. in Krusau ein Hammerwerk zur Metallverarbeitung errichten. Das Hammerwerk wurde mit Wasserkraft angetrieben. Von der Hafenstadt Flensburg aus konnten Rohstoffe per Schiff angeliefert und die hergestellten Waren weiter transportiert werden. Aus der Kupfermühle entwickelte sich nach und nach ein Kupfer- und Messingwerk, das um 1800 die größte Industrieanlage im Herzogtum Schleswig und eine der größten im dänischen Königreich war. Kupfer, später Messing, wurde zu Blechen und Rohren verarbeitet, z.B. für die dänische Flotte und Kupferdächer, aber auch für Gebrauchsgegenstände wie Eimer, Kerzenleuchter, Pfannen usw. Es hat den Übergang von der dänischen zur deutschen Verwaltung und die beiden Weltkriege überstanden. Seine Blütezeit erlebte das Kupferwerk im Jahr 1914 mit über 200 Arbeitern. Die Fabrik ging 1962 in Konkurs.

  • 1628 wurde die Kupfermühle im Dreißigjährigen Krieg zerstört und in den Folgejahren wieder aufgebaut.
  • 1644
    wurde die Anlage während der Torstensson-Fehde von den Schweden zerstört und später wieder aufgebaut
  • 1657 wird die Kupfermühle während der Karl-Gustav-Kriege erneut zerstört und vom Müller Hans Dencker wieder aufgebaut
  • 1687 Hilmar von Lutten übernimmt die Mühle
  • 1747 Hildemar Thor Straten übernimmt die Arbeiten
  • 1766 Josias Thor Straten übernimmt die Arbeiten
  • 1802 Josias thor Straten II führt die Arbeit fort
  • 1830 Die königlichen Privilegien werden nicht mehr verlängert
  • 1842 F. Görrisen und JJ Danielsen übernehmen die Arbeit
  • 1857 übernehmen die Brüder Schmidt und G. Dittmann sowie CC Danielsen die Kupfermühle
  • 1864 kommt die Region unter Preußen
  • 1871 wird die Dampfkraft eingeführt
  • 1885 Friedrich Raben wird Eigentümer der Kupfermühle
  • 1889 wird die Mühle in Krusauer Kupfer- und Messingfabrik AG umbenannt
  • 1914–18 wird die Fabrik Teil der deutschen Rüstungsindustrie
  • 1919 wird aus der Fabrik eine GmbH mit Sitz in Hamburg
  • 1920 stimmt die Bevölkerung für Deutschland
  • 1939–1945 Kupfermühle ist während des Zweiten Weltkriegs Teil der deutschen Rüstungsindustrie
  • 1962 Kupfermühle geht bankrott

Quelle: https://da.wikipedia.org/wiki/Krus%C3%A5_Kobberm%C3%B8lle

Mehr zur Geschichte, von 1885 bis heute

  • 1885-1890 Erbauung der Direktionsvilla, seitdem diente sie als Herrensitz für die Industrieanlage.
  • 1962 Nach der Schließung wurden Transistorradios und andere Waren an die Dänen und Lebensmittel an die Umgebung verkauft. Später erfolgten nach und nach noch fünf Flachdachanbauten. Der Betrieb wurde bis Mitte der 70er Jahre im Hause fortgeführt, später verlagerte sich der Kaufmannsbetrieb in Richtung Hügel. Danach war bis 2006 die Gemeinde Harrislee  Hauptmieter mit einem Jugendtreff welches sich im Erdgeschoss des Hauses befand.
  • Seit 2010 wird das Gebäude als Hotel genutzt.
  • 2023 wurden große Umbauten an dem Hotel vorgenommen.
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